"Sie setzen jeden Abend eine Maske auf und sie spielen, wie die Rolle es verlangt.
An das Theater haben sie ihr Herz verkauft.
Sie steh`n oben und die unten schau`n sie an.
Sie sind König, Bettler, Clown im Rampenlicht.
Doch wie´s tief in ihnen aussieht, sieht man nicht."
So beginnt ein Lied, das Katja Ebstein 1980 gesungen hat und das seit vielen Jahren zu Beginn unserer Dreiakteraufführungen und dem Sommertheater gespielt wird.
Bevor es jedoch in Lüdersen überhaupt mit Theaterspielen losgeht, wird 1973 erst einmal eine Dorfgemeinschaftshalle gebaut. Der Förderverein zur Errichtung der
Halle hat zuvor bei einer Umfrage im Ort ermittelt, dass neben der Nutzung durch die Sportgemeinschaft auch der Wunsch nach Theateraufführungen durch eine eigene Laienspielgruppe besteht. Nach
vielen Gesprächen melden sich mehrere Interessierte.
Am 27. Januar 1978 ist es dann endlich soweit. Roswitha Delekat, Sigrid Kowalzik, Renate Raasch, Lydia Rodewald, Christa Schneider-Baumann, Wolfgang
Baumann, Erwin Delekat, Hans-Jürgen Raasch und Hermann Reiners treffen sich im Hause Rodewald und beschließen, eine Theatergruppe zu gründen. Außer Erwin Delekat hat keiner der anderen
Vorkenntnisse von der Schauspielerei bzw. der Spielleitung.
Da eine finanzielle Unterstützung durch den Ortsrat nur für Vereine möglich ist, wird am 19.06.1978 offiziell der "Spielkreis Lüdersen" als
Theaterverein gegründet.
Lydia Rodewald wird zur 1. Vorsitzenden, Erwin Delekat zu ihrem Stellvertreter gewählt. Um die Kassengeschäfte kümmert sich Sigrid Kowalzik, während
Renate Raasch als Schriftführerin alles Wichtige protokolliert. Hermann Reiners stellt sich als Spielleiter zur Verfügung.
Von den Ortsratsmitteln wird Material für die Bühnenteile gekauft. In vielen Stunden fertigen Wolfgang Baumann, Werner Koch und Hans-Jürgen Raasch
Bühnenuntergestelle sowie Kulissenteile an. Hans-Jürgen Raasch bastelt dazu die erste Beleuchtung.
Bereits im Dezember werden zwei Einakterstücke, "Das Notquartier" und "Der Kobold" auf der neuen Bühne aufgeführt.